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Landwirtschaft & Umwelt

VÖS: Landwirtschaft bereit zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels

Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) plädiert für faire Aufschläge und gesicherte Abnahme für eine Weiterentwicklung

Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) hat insbesondere in den vergangenen sechs Monaten intensiv an einem Konzept zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels gearbeitet. Am 20. Juli 20210 tagte das AMA-Fachgremium zur Richtliniengestaltung der Schweinefleischproduktion in Graz. Vertreter der Landwirtschaft, Schlacht- und Zerlegebetriebe sowie des Lebensmitteleinzelhandels konnten sich auf eine grundsätzliche Zielsetzung einigen. Der vom Gremium gefasste Richtungsbeschluss gibt den Weg in eine Zukunft mit mehr Tierwohl und einem geringeren CO2-Fußabdruck im AMA-Gütesiegel-Schweinefleisch vor.

1 Mio. Tierwohl-Schweine bis 2030

Der erste wesentliche Schritt soll die Differenzierung des AMA-Moduls “Mehr Tierwohl” sein. Dadurch können die bereits bestehenden Tierwohl-Programme in leicht erkennbare Stufen eingeordnet und deren Marktanteil kontinuierlich ausgebaut werden. So soll bis 2030 die jährliche Produktion im Rahmen von Bio- und Tierwohl-Programmen auf 1 Mio. Schweine erhöht werden. In einem weiteren Schritt sollen die Regeln des bestehenden Basis-Gütesiegels, das fast die Hälfte der heimischen Produktion umfasst, deutlich über den gesetzlichen Standard gehoben werden. Das bedeutet unter anderem ein erhöhtes Platzangebot und besonders strenge Regeln für Neubauten, Tiergesundheit und Fütterung.

Faire Aufschläge und gesicherte Abnahme für Weiterentwicklung notwendig

“Mit unserem Konzept zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels haben wir einen möglichen Weg vorgegeben, wie die österreichische Schweineproduktion den Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten entgegenkommen kann. Gleichzeitig wurde die Wirtschaftlichkeit für unsere Familienbetriebe stets berücksichtigt”, erklärt VÖS-Obmann Walter Lederhilger. “Wir haben bewiesen, dass wir bereit sind, unseren Beitrag zu einer Weiterentwicklung zu leisten. Eine Umsetzung kann jedoch nur gelingen, wenn sich nun auch unsere Abnehmer klar dazu bekennen, die Mehrleistung der Landwirtschaft dementsprechend zu honorieren.” Nach dem gestrigen Richtungsbeschluss folgen nun intensive Gespräche mit der Abnehmerseite, um eine Abgeltung der Mehrkosten und eine Aufrechterhaltung der Abnahme von AMA-Gütesiegel-Schweinefleisch auch in Zukunft sicherzustellen.

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